Hypnotherapie
Im lösungsfokussierten Coaching, dem Business-Coaching, der Burnout-Prävention und der Traumatherapie arbeite ich auch mit Trancen aus der Schule der modernen Hypnotherapie nach Milton Erickson. Der amerikanische Psychiater, Psychologe und Psychotherapeut entwickelte diese Methode: Hypnotherapie ist ein sehr individuelles und lösungsorientiertes Verfahren, das auf Augenhöhe mit dem Klienten oder der Klientin stattfindet – statt des bisher praktizierten standardisierten Vorgehens, das oft ein Gefälle zwischen Therapeut und Klient in sich barg. Milton Erickson beeinflusste u.a. maßgeblich die systemische Beratung/Therapie, die lösungsfokussierte Kurztherapie von Steve de Shazer und Insoo Kim Berg, das Neurolinguistische Programmieren (NLP) und die Struktur-Aufstellungen nach Professor Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer.
Bei der Hypnotherapie geht es darum, dass Klientinnen und Klienten ihre Ziele durch den Einsatz einer Trance leichter erreichen. Es hat nichts mit Bühnenhypnose zu tun.
Was ist eine Trance?
Milton Erickson und auch die NLP-Gründer Richard Bandler und John Grinder verstehen Trance ganz einfach als einen veränderten Bewusstseinszustand, in dem Menschen gut lernen können. Ich folge dieser Definition in meiner Arbeit.
Die autonomen Funktionen des Unbewussten sind während der Hypnotherapie verstärkt. Das – vielleicht – Einschränkende des aktiven, bewussten Ichs (Alles schnell reflektieren und hinterfragen, grübeln, kontrollieren wollen) ist reduziert. So können sich neue Lösungen entwickeln…
- Eine Trance ist kein Schlaf, denn man kann kommunizieren. Man ist nur etwas ruhiger, fokussierter auf sich selbst – achtsamer und offener als vielleicht sonst
- Eine Trance ist eine ganz natürliche Erscheinung, die jede und jeder jeden Tag mehrfach erlebt: Wenn wir uns mit unserer bewussten Wahrnehmung nämlich nicht direkt im Hier und Jetzt befinden, sondern unsere Gedanken tagträumerisch abschweifen.
Die Aufmerksamkeit ist in dieser Phase der Hypnotherapie nach innen gerichtet – z.B. auf Gefühle, Gedanken und innere Bilder. Im NLP nennen wir diesen Zustand auch „Downtime“ im Gegensatz zum aktiven Uptime-State. Vielleicht kennst du das auch: Du gehst einen gewohnten Weg entlang und etwas beschäftigt dich – und später erinnerst du dich an nichts mehr auf dem Spaziergang. Denn du bist innerlich so mit deinen Emotionen und Gedanken beschäftigt gewesen… Das alles ist bereits eine Trance, wie ich sie für die therapeutische Arbeit oder im Coaching nutze.
Ich lernte die Trance-Arbeit nach Milton Erickson während meiner Ausbildungen zum NLP-Practitioner und NLP-Master kennen. Auch in der systemischen Beratung und Traumatherapie spielen Trancen eine große Rolle. Ich nutze die Hypnotherapie gerne, weil Menschen in Trance einen schönen Zugang zu ihren Fähigkeiten, Ressourcen und zu ihrer kreativen Ader haben. Lösungen finden sich leicht(er) in Trance.
Was sind typische Anliegen für die Trance-Arbeit?
- Erhöhung der persönlichen Flexibilität in Denken und Handeln
- Verankern von positiven Momenten und hilfreichen, konstruktiven Erfahrungen
- Gewinnung von Stabilität und Sicherheit
- Bewältigung von Stress und Konflikten
- Umgang mit internen Widerständen und Anteilen
- Motivationstraining
- Burnout-Prävention
- Traumatherapie
- Stärkung der Resilienz
- Ziele-Arbeit
- Reduktion von Ängsten
- Entdecken neuer Wege und Lösungen
- Ressourcenarbeit
Warum funktioniert die Trance-Arbeit so gut?
Für die Durchführung einer Trance versetze ich keine/keinen in Hypnose. Es ist einfach eine andere Form der Sprache, die Menschen dazu anleitet, sich zu entspannen und in Trance zu gehen. Und wie genau eine Klientin bzw. ein Klient das tut, ist individuell unterschiedlich.
Ich arbeite mit leichten bis mittleren Trance-Übungen, aus denen viele Klientinnen und Klienten wie erfrischt und voller positiver Ressourcen „wieder auftauchen“.
Die Arbeit in Trance bringt eine Reihe von Vorteilen für die Klientin bzw. den Klienten:
- Die Aufmerksamkeit ist länger auf ein Thema fokussierbar, ohne externe Ablenkungen.
- Empfindungen und Gedanken kommen mühelos.
- Es ist ein sinnliches, oft bildliches Erleben – nichts Abstraktes. Damit lässt sich gut weiterarbeiten, denn wir Menschen erinnern uns an Szenen und Geschichten besser.
- Man ist flexibel, was Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft anbelangt: Dadurch lassen sich Lösungswelten und zukünftige Szenarien leichter erarbeiten.
- Widersprüche dürfen in Trance friedlich nebeneinander bestehen. Das öffnet die Menschen für kooperatives, konstruktives Handeln im Anschluss an die Trance-Arbeit.
Manche Menschen schließen bei meiner Trance-Arbeit die Augen, manche nicht. Auch die Dauer ist individuell und vom Anliegen abhängig.
Oft setze ich die Trance-Arbeit z.B. zu Beginn einer Sitzung ein, weil es meinen Klientinnen und Klienten hilft, vom Stress des Alltags abzuschalten, ruhig zu atmen, herunter zu kommen und sich für die lösungsorientierte Arbeit in Coaching, systemischer Beratung und Therapie zu öffnen.
Die Hypnotherapie ist eine flexibel einsetzbare Methode. Ich setze die Trance-Arbeit bei allen Themenschwerpunkten der Praxis KAGU in Hannover ein.