Aufstellungen

Innerhalb weniger Stunden, manchmal einzelner Momente, kann eine systemische Aufstellung zu einer Lösung oder neuen Perspektive führen. Daraus ergeben sich:

  • Spürbare Erleichterung
  • Geklärte Verhältnisse – keine blinden Flecken mehr
  • Lösungen, manchmal auch überraschende J
  • Neue Erkenntnisse und Betrachtungsweisen
  • Neue Handlungsmöglichkeiten

Für meine Klientinnen und Klienten setze ich Aufstellungen als Ergänzung zur systemischen Einzelarbeit ein – oder ich integriere eine Aufstellung mit Stühlen, Figuren oder Bodenankern (Zettel auf dem Fußboden) gleich ins Coaching, und in die systemische Beratung/Therapie in meiner Praxis KAGU in Hannover.

Sie finden hier Informationen zur Definition, zu den Anwendungsmöglichkeiten und zu meinen Erfahrungen – und wie Aufstellungen funktionieren.

Meine systemische Beratung/systemische Therapie und  Aufstellungen

Ich erlernte die Aufstellungsarbeit in verschiedenen langjährigen systemischen Aus- und Fortbildungen, u.a. Bei Christopher Bodirsky in Hannover. Ich arbeite nach der Schule der Strukturaufstellungen, weil sie komplexe Zusammenhänge schnell klar macht und weil sie pragmatisch und lösungsorientiert ist. Mein Menschenbild ist, dass jeder Organismus die Fähigkeit zur Selbstverwirklichung hat – ganz, wie es Carl Rogers in der Gesprächspsychotherapie definierte.

Ich bin anerkannte Aufstellerin der Deutschen Gesellschaft für Systemaufstellungen (DGfS).

Ich arbeite nicht esoterisch und sehe mich bei Aufstellungen als wertschätzende Gastgeberin und nicht inhaltlich deutende Leiterin. Meine Grundhaltung ist: Ich mache Angebote – die inhaltliche Deutung liegt bei meiner Klientin/dem Klienten. Alles kann, nichts muss.

 

Anwendungsbereiche: Was ist Ihr Anliegen für eine Aufstellung? Was möchten Sie klären?

Die Anliegen für eine Aufstellung können sehr vielfältig sein: Z.B. Probleme und Konflikte in der Familie, Beziehung oder Ehe, immer wieder Stress auf der Arbeit – mit Kollegen oder Führungskräften oder, wenn Sie selbst Führungskraft sind: mit gleichrangigen Kollegen, der obersten Ebene oder Mitarbeitenden. Burnout und Burnout-Prävention spielen auch eine Rolle: Warum passiert das und was kann man dagegen tun?

Mit einer Aufstellung lassen sich negative Überzeugungen auflösen, Ressourcen entdecken und neue Verhaltensmuster erlernen: Raus aus dem Dauer-Stress hin zu mehr Zufriedenheit und Resilienz.

Häufig setze ich Aufstellungen auch im Kontext meiner Traumatherapie ein – ergänzend zur lösungsorientierten Traumatherapie nach Hélène Dellucci oder EMDR.

Es können auch psychosomatische Symptome sein, weshalb Menschen zu mir kommen und eine Aufstellung oder systemische Beratung/systemische Therapie möchten. Voraussetzung ist, dass medizinisch abgeprüft wurde, dass es keine körperliche Ursache gibt. Beispiele sind Allergien, Kopfschmerzen, Rückenbeschwerden, Bauchweh.

Natürlich kann man durch eine Symptom-Aufstellung keine Heilung versprechen. Aber ich habe oft erlebt, das die Symptome weg waren, wenn ich in der nächsten Sitzung oder einige Zeit nach der Aufstellung nachgefragt habe: „Was hat sich verändert?“ „Mein xy-Symptom ist weg.“

Aufstellungen sind also Angebote, um etwas zu ändern. Aufstellungen, so wie ich sie anbiete, sind keine Wahrheiten, sondern neue Bilder, die Dinge, Verhältnisse und Beziehungen zu sehen und zu verarbeiten…

 

Was ist eine Aufstellung?

Es gibt Familienaufstellungen, Organisationsaufstellungen und Symptomaufstellungen – um die wichtigsten Formen, mit denen ich arbeite, aufzuführen. Aufstellungen sind eine Methode, die innerhalb kurzer Zeit durch das Aufstellen von Strukturen im Raum bisher Verborgenes und Übersehenes zeigt – unglücklich Verstricktes, Verwechseltes, Komplexes. Die Methode ist – fokussiert angewendet – eine der schnellsten Analyse- und Lösungstools, die ich kenne. Wenn nicht sogar, die schnellste – und eine sehr berührende, tief gehende Methode zugleich.

 

Was ist das Ziel einer Aufstellung?

Bei einer Aufstellung wird ein inneres Bild der Klientin/des Klienten externalisiert, damit erlebbar und veränderbar gemacht. Einer der Leitsätze, nach denen ich arbeite, ist: „Wir verbinden leidvoll Getrenntes und trennen leidvoll Verbundenes“. Der Satz stammt aus der Methode der Strukturaufstellungen nach Professor Matthias Varga von Kibéd und der Psychotherapeutin Insa Sparrer.

Eine Aufstellung kann also dazu führen, dass Menschen ihre Probleme konstruktiv, optimistisch und erfolgreich lösen können. Das anschließende Handeln bleibt immer bei der Klientin, dem Klienten. Manchmal scheinen sich die Dinge auch von alleine zu lösen, weil die Haltung, die man nach einer erfolgten Aufstellung einnimmt, eine andere ist. Nach dem Motto: Wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es zurück!

 

Das Modell hinter der systemischen Strukturaufstellung

In einer Aufstellung geht es systemdynamisch um Folgendes:

  • Zugehörigkeit und Bindung (Wer gehört dazu, wer nicht?)
  • Rang und Reihenfolge (Wo ist mein Platz in der Familie oder Firma? Ein sehr häufiges Anliegen!)
  • Den Ausgleich von Geben und Nehmen (Systeme sollten in Balance sein)

Mein Ansatz ist, immer unterschiedsbasiert zu fragen, damit die Menschen den Fokus auf die Lösung richten können: Was ist jetzt neu, was ist anders?

 

Wie funktioniert eine Aufstellung?

Es gibt ein Vorgespräch, in dem ich das Anliegen mit der Klientin bzw. Dem Klienten kläre und wir erste Lösungsansätze entdecken, z.B. Mit der Wunderfrage aus der lösungsfokussierten Kurztherapie.

Ich erkläre dann die besondere Methode der Strukturaufstellungen, die sehr transparent und nachvollziehbar ist. Wir fokussieren auf das Anliegen.

Dann organisiere ich die Aufstellungsgruppe aus Menschen, die zu dem gewählten Termin als Stellvertreterinnen und Stellvertreter in den Raum gestellt werden. Sie werden auch „Repräsentanten“ genannt.  Die Klientin/der Klient stellt sie in den Raum, sitzt anschließend dabei und beobachtet. Ich mache Vorschläge an die Repräsentanten zu anderen Positionen; wir räumen systemisch Rang und Reihenfolge auf und beginnen mit der Klärung der Verhältnisse. Immer wieder spreche ich mit der Klientin/dem Klienten, frage nach, ob ihr/ihr etwas bekannt vorkomme oder was neu sei.

In einer bestimmten Lösungsphase geht die Klientin oder der Klient sie in der Regel direkt in die Aufstellung hinein. Das Lösungsbild wird verankert – es gibt eine Feedbackrunde und einige Zeit später eine Reflexion in der Einzelarbeit.

Sie sehen: Alles Erlebte wird transparent gemacht.

 

Häufig von mir eingesetzt: Aufstellungen in Einzelarbeit mit Stühlen oder Figuren

Gern arbeite ich in der Einzelarbeit auch mit Stühlen im Raum: Dann gehe ich stellvertretend in die verschiedenen Positionen. Das funktioniert auch sehr gut und ist, spontan in der Sitzung, als systemische Intervention möglich, weil kein Organisationsaufwand nötig ist.

Oder wir arbeiten mit einem Holzbrett, oft auch „Familienbrett“ genannt, mit kleinen Figuren aus Holz oder Plastik. Diese Form der Arbeit eignet sich besonders bei folgenden Anliegen.

  • Wenn es um persönliche Probleme oder Symptome geht, die sehr belastend sind, z.B. Tod, Trauer, Traumata
  • Wenn es darum geht, in einem System rasch die Rang- und Reihenfolge zu klären – und zu verändern
  • Wenn z.B. im Business-Bereich ein Überblick über eine komplexe Situation mit einer Vielzahl an Akteuren gefragt ist.

 

Aufstellungen mit echten Personen im Raum

Bei einer Aufstellung werden die Verhältnisse und Beziehungen konkret im Raum sichtbar gemacht. Dabei zeigen sich die verbalen, aber auch die nonverbalen Verhältnisse im Raum („Proxemik“) mit den Abständen, den Blicken auf Augenhöhe, der Gestik und Mimik.

Eine Strukturaufstellung ist also ein dreidimensionales Geschehen, aber kein willkürliches Rollenspiel. Sondern es wird erspürt, was passiert. Dieses Phänomen nennt sich „repräsentierende Wahrnehmung“ – die anderen Menschen zeigen also, was „Sache ist“, bzw. Sein kann – es ist ja die subjektive Sicht des Klienten bzw. Der Klientin, die reflektierend gespiegelt und weiterentwickelt wird.

Überraschende Momente inklusive

Die Personen, die in der Aufstellung als Stellvertreter für das Anliegen und die Akteure eingesetzt werden, sagen dabei oft Sätze mit Inhalten, die sie gar nicht wissen können. Diese hohe „Trefferquote“ wundert die Klientinnen und Klienten oft, weil sich die Leute ja nicht kennen.

 

Beispiele und Erfahrungen aus Aufstellungen

Es gibt viele Situationen im Leben, wo die Bindung zu den Eltern, zu Partnern oder Kollegen aus irgendeinem Grund unterbrochen ist. Die Menschen leiden darunter. Das Leiden zeigt sich aber oft an anderen ganz anderen Symptomen als der systemischen Ursache. Die ist oft unbewusst.

Ich vergleiche das ganz gern mit einem dieser bunten Kinder-Mobile. Es hängt an der Decke. Aber da, wo es sich bewegt (Symptom), ist nicht da, wo man zieht (Ursache) … Oft geht es in einer Aufstellung darum, (wieder) eine Beziehung und Bindung zu anderen Menschen herzustellen.

Oder sich von einer nicht konstruktiven Beziehung in Form von Abhängigkeit oder nicht hilfreicher Loyalität zu trennen. Darum geht es im zweiten Teil des o.g. Leitsatzes: „Wir lösen auch leidvoll Verbundenes!“

Häufig leben Kinder (auch als Erwachsene noch, wenn sie zur Aufstellung kommen) unbewusste, negative Loyalitäten. Oft zu den Eltern, denn Kinder tun in der Regel alles aus Liebe: War der Vater nicht erfolgreich, „darf“ es der Sohn vielleicht unbewusst auch nicht. Dann ist es mitunter hilfreich, sich vom Schicksal des Vaters in der Form zu trennen, dass man anerkennt, dass es seins ist – nicht das des Klienten. Darum gilt bei Aufstellungen und der systemischen Beratung/Therapie oft auch der Satz: Geteiltes Leid ist doppeltes Leid! Nicht Halbes, wie es im Volksmund heißt…

Oder eine Mutter hat ihre Tochter aus bestimmten Gründen nicht liebevoll großgezogen, sondern mit Härte und Abweisung: Sie hat der Tochter nicht das gegeben oder geben können, was diese als Baby, Kind und Jugendliche an Liebe, Unterstützung und Anerkennung gebraucht hätte. Vielleicht hat sie es selbst von ihrer Mutter nicht bekommen, weil es um Krieg, Flucht und Elend ging…da war vielleicht anscheinend kein Raum für Gefühle? Dann kann mitunter eine Loslösung aus dieser „Beziehungsfalle Loyalität“ hilfreich sein, um das eigene Schicksal frei und unbeschwert leben zu können. Ganz bestimmt sinnvoll ist die innerliche Trennung bei Missbrauch und anderen Formen der aktiven und passiven Gewalt, z.B. Auch unterlassenem Beistand und Hilfe.

In Businesskontexten erlebe ich häufig, dass perfektionistische Menschen sich übernehmen, weil sie um Anerkennung ringen, die sie in ihrem elterlichen System nicht erhalten haben. Oder ein älterer Bruder „fiel wegen Krankheit aus“ – der zweite übernahm die Rolle des Ersten und neigt dazu, sich auch heute immer wieder zu viel aufzuladen. Das Anliegen, weshalb der Mensch zu mir in die Praxis KAGU nach Hannover kommt, ist dann oft Burnout, Burnout-Prävention, sich nicht abgrenzen können, und psychosomatische Beschwerden.

 

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