Erst Karriere, dann Burnout – Tipps raus aus der Krise

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Ein Karriereknick wird oft als persönliche Niederlage empfunden. Es gibt viele verschiedene Anlässe dafür, dass das Leben nicht so weiterläuft wie vielleicht geplant: Seien es vermeintlich eigene Fehler, seien es das Verhalten oder Absichten anderer Menschen, Abteilungen oder Unternehmen – oder seien es schlichtweg ungünstige Umstände. Die Auslöser liegen oft außerhalb unseres eigenen Einflussbereichs. Und selbst wenn nicht: Manchmal hat man eben auch Pech.

Doch es gibt gute Möglichkeiten, konstruktiv aus dem „Loch“ herauszukommen. Wir unterstützen gern durch Coaching oder ein kurzes therapeutisches Setting.

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„Kopf hoch“ ist nicht nur ein platter Spruch

Trotzdem kann – nach einer Phase des Bejammerns, Bemitleidet werdens und des Selbstmitleides – eine ungeplante Veränderung auch eine Chance sein:

  • Schauen Sie, wo Sie eigentlich hinwollten? Sind Sie/waren Sie noch auf der Spur danach?
  • Überlegen Sie: Was kann ich aus dem Geschehenen lernen?
  • Woran können Sie in Zukunft erkennen, wenn es (wieder) in die falsche Richtung läuft?
  • Was sagen Ihnen Ihr Kopf und Ihr Bauchgefühl, dass Sie das nächste Mal (anders) machen?

Wenn Freunde und Familie in solchen Momenten zu Ihnen sagen: „Kopf hoch“ ist dies nicht immer nur ein dummer Spruch: Denn wer sein Haupt nach oben neigt, kommt physisch in einen besseren, leichteren Zustand.

Darüber hinaus kann ein gezieltes Coaching und oder eine Reflexion im therapeutischen Kontext helfen, wieder nach vorn zu schauen.

 

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Es gibt ein paar gute Tricks, um aus dem „Loch“ zu kommen:

  • Richtig traurig, wütend oder sauer sein – aber so, dass es Sie wirklich erschöpft. Rauslassen statt immer und überall „professionell“ sein zu müssen. Sie sind verletzt: Es ist Ihr gutes Recht, sauer zu sein. Wir sind Menschen, keine Maschinen.
  • Danach: Verabschieden davon, was war und nicht mehr sein kann/darf oder muss: Sagen Sie Adieu zu dem alten Zustand, den alten Gewohnheiten oder auch Statussymbolen. Es war schön, u n d (nicht aber) jetzt gehen Sie etwas Neues an.
  • Zeit lassen, um ein oder zwei Ziele aufzubauen.
  • Das Ziel oder die Ziele aufschreiben – in einem schönen Notizheft. Oder im Smartphone. Ziele regelmäßig angucken!
  • Sich trennen von dem, was Sie bisher davon abgehalten hat, Ihre Ziele zu erreichen. Manchmal, reist es sich tatsächlich angenehmer mit „leichtem Gepäck“!
  • Kleine Schritte machen.
  • Überprüfen, ob Sie sich beim Neuen wohlfühlen, was vielleicht noch fehlt oder was Sie noch brauchen.
  • Feedback einholen – von einem „Buddy“ aus dem täglichen Leben: Bitten Sie einen Vertrauten/eine Vertraute, Sie auf dem Weg ins Neue zu begleiten und Ihnen regelmäßig zu erzählen, was an Veränderung er/sie an Ihnen wahrnimmt.
  • Nicht vertändeln. Sie wissen, was ich meine – sich aufregen über Menschen und Dinge, die Sie nicht ändern können. Genau hinschauen, wer Ihnen Gutes will, oder wer Sie abhält. Wer bringt Ihnen Energie, wer zieht welche?
  • „Ehrenrunden drehen dürfen“ – jeder hat mal einen schlechten Tag. Solange Sie wissen, dass Sie eine Ehrenrunde kurven, machen Sie das. Dann schütteln Sie sich (das tun Tiere auch, wenn sie sich erschrocken haben oder etwas Bedrohliches erlebten) und gehen wieder zurück auf Spur.
  • Sich selbst belohnen!

 

Muster erkennen und durchbrechen; Selbstbewusstsein tanken!

Manche Klientinnen und Klienten interessieren sich dafür, woran es lag, dass man sich vielleicht so sehr hat herunterreißen lassen. Manche wollen nur nach vorn schauen und ihre Ressourcen auftanken.

Für welche Bewältigungsstrategie Sie sich auch entscheiden: Eine professionelle Begleitung schadet in solch einer Phase nicht: Man gewinnt wieder eigene Kraft und eigenes Selbstbewusstsein zurück.

 

Professionellen Sparringspartner suchen statt Probleme bei Freunden und Familie abzuladen

Es gibt noch einen Aspekt, warum sich viele Menschen bei einem Karriereknick (oder dem, was sie dafür halten) für einen Coach oder Therapeuten entscheiden: Man überfrachtet durch eine professionelle Beratung, ein Coaching oder eine lösungsfokussierte kurze Therapie nicht den Langmut von Freunden, der Familie oder den Partner. Irgendwann wollen die nämlich das „Gejammer“ nicht mehr hören bzw. wissen auch nichts (mehr) dazu zu sagen.

Es gibt viele gute Ansätze, etwas gegen drohende Demotivation, Burnout und depressive Gefühle zu tun – schaut einmal nach:

Burnout-Prävention

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About Gudrun Jay-Bößl

Gudrun Jay-Bößl, Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemischer Coach und NLP-Master. Lösungsorientiert, pragmatisch und humorvoll. Mit innovativen Methoden aus der Kurztherapie auf zu neuen Möglichkeiten für die KlientInnen.