Warum eher ein Mediencoaching als ein Medientraining?

Lesezeit: 6 Minuten.

Achtung, Kamera!

Du möchtest authentisch, sympathisch und kompetent rüberkommen? Aber irgendwie hapert es noch an „irgendetwas“? Dir wird unangenehm warm oder eiskalt, wenn du nur an den Termin denkst, wo die Kamera läuft? Du hast Angst, zu stottern, rot zu werden, dich zu blamieren oder gar zu scheitern?

Praxis KAGU Mediencoaching
Praxis KAGU Mediencoaching

Für wen eignet sich ein Mediencoaching – und zu welchen Anlässen?

Ob für Leute aus Wirtschaft und Gesellschaft, für Politiker oder Personen, die sich auf der alltäglichen Bühne zeigen wollen bzw. müssen: Mit einem Medien-Coaching in der Praxis KAGU in Hannover können sich Menschen ganz persönlich auf unterschiedliche Anlässe vorbereiten: Dies kann ein wichtiger Termin sein (z.B. auch ein Bewerbungsgespräch) oder ein Interview, eine Rede oder ein anderer Auftritt vor realem oder virtuellem Publikum. Alle besonderen Situationen, in denen du dich von deiner besten Seite zeigen willst oder musst, sind es wert, professionell vorbereitet zu werden!

 

Wann eher ein Mediencoaching als ein Medientraining?

Ob mit oder ohne Kamera: Ein Mediencoaching lohnt sich für dich, wenn du die Situation, plötzlich „zu versagen“ aus deinem Leben bereits kennst – oder die Angst vor diesem Gefühl. Falls dir das häufiger passiert ist, dass du deinen Erfolg torpedierst, kann z.B. eine systemische Ursache dahinterstecken. Es kann etwas aus deinen bisherigen Bezugssystemen (Familie, Beziehungen, Arbeit) sein, dass dich abhält, so zu performen wie du möchtest. Es kann z.B. eine „versteckte Loyalität“ zu den Eltern, Großeltern oder anderen Verwandten sein, von der du bewusst gar nichts weißt. Das mag ein bisschen „spuky“ klingen, ist aber systemisch gesehen recht häufig!

Hierfür kann ein Mediencoaching die nötige Tiefe leisten, um dir an entscheidender Stelle weiter zu helfen. Dazu gehört z.B. auch eine systemische Beratung, wie ich sie in meiner Praxis KAGU anbiete.

Ein Medientraining fokussiert – in meiner Wahrnehmung und aus meiner Erfahrung – eher auf das Vermitteln von wichtigem Handwerkszeug.

Das Mediencoaching bei mir beinhaltet dieses „Rüstzeug“ selbstverständlich auch, und zwar mit Kameratraining und entsprechendem Trockentraining. Aber insgesamt geht mein Mediencoaching einfach mehr in Richtung eines Coachings, bei dem wir an deiner Persönlichkeit arbeiten.

Selbstverständlich entscheidest du, was genau für dich wichtig und richtig ist. Meine Erfahrung zeigt mir: Jeder Klient oder jede Klientin weiß genau, was am besten passt. Manchmal reicht das reine Üben des Interview-Handwerks – manchmal nicht. Wichtig ist, deine Ressourcen zielführend einzusetzen und am richtigen Problem zu arbeiten.

Was ist das Besondere des Mediencoachings in der Praxis KAGU?

Das Medien-Coaching kann sehr viel weiterführender und tiefschürfender als ein konventionelles Medientraining sein.

  • Die angestrebte Veränderung (z.B. zu mehr Selbstbewusstsein, Souveränität oder einem offensiveren Auftritt) kann dank des Mediencoachings dauerhaft wirken. Denn: Meine Klientin/Mein Klient und ich arbeiten stets mit ihren individuellen Ressourcen – also mit den Fähigkeiten, die in dir schlummern. Es gibt kein vorgefertigtes Programm! Keiner sagt: „So musst du es machen!“ Das mache ich nicht, weil es direktiv ist und nicht auf Augenhöhe.
  • Du hast heftige Zweifel, ob dein Auftritt klappt? Du trägst eine ordentliche Portion Skepsis mit dir herum, ob du es überhaupt kannst? Manche Klientinnen und Klienten haben tatsächlich innere Überzeugungen, die sie bisher davon abgehalten haben, sich selbstbewusst vor der Kamera zu präsentieren. Wichtig ist, diese Vorbehalte wertschätzend zu berücksichtigen und nicht einfach vom Tisch zu kehren, denn sonst melden sie sich später eh wieder! Denn jedes Verhalten war/ist mal für etwas nütze gewesen. Es kommt immer auf den Kontext an. Darum wird bei mir nichts „weg-trainiert“, was dir ja vielleicht mal in einer kritischen Situation geholfen hat. Es wird auch nichts Fremdes übergestülpt. Es gibt keine formalen „to do’s“, sondern mein Vorgehen ist achtsam, vorsichtig und begleitend.
  • Es ist absolut individuell und orientiert sich ausschließlich an euren Wünschen!
  • Es ist umfassend: Auch die inhaltlichen Botschaften und die Story, die erzählt werden soll, können wir zusammen zielgruppengerecht aufarbeiten. Ich bin ja auch PR-Beraterin und Sprachwissenschaftlerin – von daher verfüge ich hier über eine langjährige Expertise.
  • Wenn du magst, machen wir einen Live-Kamera-Check direkt bei mir vor Ort. Es kommt auf deinen Wunsch und das Anliegen an (z.B. die Frage, ob es überhaupt ein Kamera-Termin oder eher eine Präsentation vor Kunden oder Kollegen ist?)

 

Der Termin ist übermorgen. Wie schnell lässt sich ein Medien-Coaching machen?

Dein Auftritt ist kurzfristig und irgendwas hat dich davon abgehalten, sich vorzubereiten? Auch das kriegen wir hin. Ich arbeite z.B. auch direkt am Interview-Set. Es gibt immer eine Fülle von Möglichkeiten, schnell wirkungsvolle Interventionen zu unternehmen.

Haben wir etwas mehr Zeit, lässt sich das Ganze natürlich etwas umgreifender planen 😊

 

Da war ein Vorstand, der brauchte ein Medientraining…

Die Assistentin des Vorstands ruft an: „Unser CEO braucht ein Medientraining. Er soll in einem Video sprechen und hat Sorge, nicht optimal rüberzukommen. Können Sie uns helfen?“

Ja, können wir! Wir machen ein individuelles Coaching, damit der Auftritt gut klappt. Zusammen mit meinen Kollegen aus der Kommunikationsagentur Innoreal bieten wir den perfekten Mix an Kompetenzen im Haus – inklusive stressfreiem Kamera-Auftritt im geschützten Raum!

 

Was passiert im Mediencoaching?

  • Wir reflektieren, woran es liegen könnte, dass es bisher schwierig war – und verändern das.
  • Dann verändern wir z.B. die Haltung mit Mimik und Gestik und arbeiten an der Stimme. Ziel ist, dass es gut zum Sprechenden, zum Anliegen und zur Situation passt.
  • Wir feilen an den Botschaften. Du kannst auf meine fachliche Expertise in Public Relations und Pressearbeit zurückgreifen. Wir filtern gemeinsam, wie wir eine relevante Argumentation, eine runde Story oder einen knackigen Beitrag hinkriegen.
  • Unsere Innoreal-Kamera-Männer haben eine große Video-Expertise: So kannst du in Ruhe ausprobieren, was du auf welche Art und Weise sagen möchtet. Du kannst dich selbst anschauen, wie du rüberkommst. Es gibt Tipps und wir üben gemeinsam. Denn das schafft Sicherheit. Und Übung macht den Meister!

 

Kein Chaka chaka, wenn man nicht der Typ dafür ist!

Zurück zur Geschichte: „Mein“ Vorstand kommt also und lässt sich coachen. Er ist ein sehr angenehmer, eher zurückhaltender Mensch. Zuerst arbeiten wir an den Hindernissen, die er spürt und den Zweifeln, die er hinsichtlich seines Auftrittes hat. Dieses lösungsorientierte Verändern seiner (in diesem Kontext hinderlichen) Überzeugungen erfolgt selbstverständlich individuell. Es ist abhängig von den persönlichen Zielen, die mein Klient hat.

Methodisch setze ich hier zum Beispiel das Neurolinguistische Programmieren (NLP) ein – in diesem Fall z.B. das „Modelling“: Manchmal hilft es, sich dabei jemand vorzustellen, der es genauso macht, wie man es selbst gern machen würde. Häufig werden Persönlichkeiten genommen wie Steve Jobs, Barack Obama, Jogi Löw, die Sängerin Anastasia oder Pippi Langstrumpf. Es können also auch fiktive Figuren sein.

 

Was sich im Mediencoaching verändern soll, ist von deinem Ziel abhängig

Wir üben also „So tun, als ob!“ Dabei kommt es darauf an, was du erreichen möchtest. Mit wem fühlst du dich wohl, wenn du in dessen oder deren Haut schlüpfen würdest? Kommunikationsprofis, die auch mit dem Neurolinguistischen Programmieren, arbeiten, wissen, wie leicht es funktionieren kann. Es lässt sich auch skalieren: Es klappt auch, wenn du „nur ein bisschen“ so tust, als seiest du jemand anders – damit es sich nicht zu fremd anfühlt. Entscheidend ist: Du bist der Bestimmende, wie weit es gehen soll. Das Ergebnis ist: Die körperliche, aber auch die innere Haltung zum Thema verändert sich.

Im Falle meines Vorstands: Statt vorher mit etwas schief gehaltenem Kopf, etwas in sich gekehrt und leise, steht mein Klient nach dem Modelling (einer berühmten Person aus der Wirtschaft) jetzt fest auf dem Boden, blickt klar und freundlich in die Kamera und spricht mit fester, lauterer Stimme.

 

Warum ist es wichtig, mit der Energie des inneren Widerstands zu gehen – und nicht dagegen an?

Wenn jemand von sich glaubt, z.B. kein „guter Verkäufer“ seiner Botschaften zu sein, oder dass es sich nicht gehöre, sich nach vorne zu drängen und prominent auf der Bühne zu stehen, wird eine Veränderung des Verhaltens im klassischen Medientraining nicht lange wirken. Darum ist es hier wichtig, zunächst die dahintersteckenden Muster zu entdecken und zu bearbeiten.

 

Ursachen-Analyse und effektive Lösung

Woran liegt es, dass Menschen ihren Erfolg manchmal selbst boykottieren? Glaubenssätze und Überzeugungen stehen in der Lern-Hierarchie über dem Verhalten. Veränderung lässt sich aber nur von oben nach unten initiieren. D.h., wenn die Glaubenssätze sich zum Positiven verändert haben, gelingt auch ein anderes, positiveres Verhalten.

Wer mit mir in der Praxis KAGU arbeitet, weiß: Flexibilität zählt. Es gibt wie immer mehrere Wege zum Ziel. Ein Weg ist dieser hier – wir arbeiten uns von oben nach unten in der Lern-Hierarchie durch:

  • Wir arbeiten gemeinsam an dem Sinn des Ganzen – wofür ist es für dich gut, wenn du dich in Zukunft selbstbewusster und gestärkter präsentierst? Was ist dir wichtig?
  • Wie definierst du deine Identität – was macht deine Persönlichkeit aus?
  • Welche Werte und Überzeugungen spielen eine Rolle? Entscheidend: Wir gehen mit den Werten, niemals dagegen – das würde möglichen Widerstand verstärken. In Verhaltenstrainings mancher Anbieter wird manchmal so agiert. Da „müssen“ alle die Arme hochreißen und Chaka rufen… (um es mal zu überzeichnen). Für mich ist das ein „no go“. Stattdessen arbeiten wir an Überzeugungen und Glaubenssätzen, die gut zu dir passen – und genauso zur anstehenden Aufgabe. So arbeite ich! Wir finden eine überzeugende, ausbalancierte Lösung.
  • Welche Fähigkeiten und Kompetenzen hast du, die dir helfen können und die zielführend sind?
  • Wie ist das Verhalten, wenn du das alles kannst und machst?
  • Wie sieht die Situation konkret aus?

Das theoretische Modell, das hinter diesem praktischen Vorgehen steckt, ist das der (neuro-)logischen Ebenen von Robert Dilts, einem der Entwickler und Innovatoren des NLP. Die logischen Ebenen sind ein ideales Coaching-Tool, um z.B. Selbstbewusstsein aufzubauen und zu stärken.

Auch wenn die Arbeit mit den logischen Ebenen tiefgeht – sie ist recht rasch – in ein bis zwei Stunden innerhalb des gesamten Prozesses umsetzbar. Also keine Sorge vor zu viel zeitlichen Aufwänden!

Ich nutze die logischen Ebenen als NLP-Master auch im Business-Coaching, dem Resilienz-Coaching und auch in der Trauma-Therapie. Wer es einmal erlebt hat, weiß, wie viel Power, Spaß und Lebensfreude es bringen kann. Und ganz ohne „Chakachaka“.

 

About Gudrun Jay-Bößl

Gudrun Jay-Bößl, Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemischer Coach und NLP-Master. Lösungsorientiert, pragmatisch und humorvoll. Mit innovativen Methoden aus der Kurztherapie auf zu neuen Möglichkeiten für die KlientInnen.