Angst vor Arbeitsplatzverlust? Wenn plötzlich die Kündigung kommt

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Gestern schien noch alles gut. Heute die Kündigung, weil das Unternehmen nicht mehr mit Ihnen plant. Oder es droht eine Versetzung an einen anderen Ort: Wie damit umgehen? Ängste kommen auf, depressive Gedanken kreisen. Eine Begleitung durch psychotherapeutische Kurztherapie kann in dieser Situation hilfreich sein.

 

Es ist ein Gefühl, als ob einem der Boden unter den Füßen weggerissen würde. „Sie lassen uns im Regen stehen“, meinte neulich ein Betroffener einer Change Maßnahme. Nach knapp 20 Jahren verlässlicher Arbeit steht er vor dem plötzlichen Aus: Sein Unternehmen plant mit ihm nicht mehr. Die Existenz, die sozialen Kontakte mit den Kollegen – all das ist bedroht. Das „Dazugehören und sich sicher fühlen“ ist zu Ende.

Die Gefühle toben in ihm: Ohnmacht, auch Wut. Verletzt sein. Nicht mehr dazugehören. Bin ich zu alt, fragt man sich? Oder nicht mehr gut genug? Zu den persönlichen, seelischen und psychischen Belastungen kommen oft körperliche Symptome: Die Betroffenen klagen über Kopf – und Rückenschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit und Herzrasen.


Luft holen, sich sortieren und Beratung holen

Unsere Tipps für diese Situation:

  • Wunden lecken, Wut rauslassen und schimpfen – aber nicht beim Arbeitgeber, sondern im vertrauten, privaten Rahmen
  • Danach: Kühlen Kopf einschalten und die Lage analysieren
  • Sich einen guten Rechtsanwalt nehmen, der mit einem die verschiedenen Handlungsoptionen durchspricht und die möglichen (finanziellen) Lösungen verhandelt
  • Die Bewerbungsunterlagen auf den neusten Stand bringen und von einem Profi prüfen lassen
  • Eine professionelle Begleitung durch Coaching oder Therapie holen: Das schafft Abstand, bringt Ruhe und entlastet, sodass man offen für Neues wird

 

Kurztherapie in der Krise – neue Wege finden

Die erste Reaktion der Betroffenen ist häufig ein „Weg von“: Wie kommt man bloß raus aus dieser vertrackten Situation? Das ist eine verständliche Regung. Aber auf die Dauer ist es hilfreicher, sich vom Alten zu verabschieden und sich ein positives Ziel zu suchen, wo Sie ab jetzt hinmöchten. Also ein attraktives „Hin zu“. Auch wenn dieses Ziel zu Beginn noch etwas „Wischi-Waschi“ erscheint, lohnt sich die Mühe. Dieses Ziel gemeinsam mit der Therapeutin oder dem Coach zu entwickeln, zu visualisieren, zu verbalisieren oder anders kreativ zu gestalten, hilft enorm. Denn so entwickelt sich ein immer konkreteres Bild und ein Gefühl dazu: Es gibt immer – mindestens – einen Weg aus der Krise.

 

Man ist nicht schutzlos ausgeliefert, sondern kann etwas tun.

Das bringt neue Perspektiven, neue Stärke

Beruhigend und stabilisierend ist, sich die eigenen Ressourcen zu vergegenwärtigen. Was habe ich schon, um mir etwas Neues, Gutes, Sinnvolles zu suchen?

In der Kurztherapie finden wir genau dies heraus. Auch die eigenen Grenzen werden deutlich – das, was es noch braucht, um die Zukunft anzugehen. Wir erarbeiten auch Möglichkeiten, sich vom Bisherigen in Frieden zu verabschieden – auch wenn das auf den ersten Blick noch nahezu unmöglich erscheint.

Wir erleben gemeinsam: Der aufgewühlte Geist beruhigt sich – und auch der Körper. Kommt der Körper zum Beispiel durch die neu gewonnene psychische Sicherheit zur Ruhe, sortieren sich auch die Gedanken. Die Klienten berichten, dass sie vielleicht das erste Mal seit Wochen wieder durchgeschlafen haben. Der Humor kehrt zurück: Damit verbunden die Erkenntnis, es ist nicht das Ende, seinen Job zu verlieren, auch wenn es vielleicht erstmal schwierig ist. Es finden sich Lösungen. Das Ziel wird immer klarer.

 

Das Neue ausprobieren und üben

Gemeinsam mit dem Klienten oder der Klientin „spielen“ wir verschiedene Optionen durch – das gibt Sicherheit und öffnet die Perspektiven. Wir gehen die ersten Schritte gemeinsam – vielleicht ist das Neue ja die Chance, etwas, von dem man bisher nur geträumt hat, jetzt endlich anzugehen.

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About Gudrun Jay-Bößl

Gudrun Jay-Bößl, Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemischer Coach und NLP-Master. Lösungsorientiert, pragmatisch und humorvoll. Mit innovativen Methoden aus der Kurztherapie auf zu neuen Möglichkeiten für die KlientInnen.