Sorgen, Probleme oder Herausforderungen: Bist du der „weg von“ oder „hin zu“ Typ?

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Wie geht ihr mit Veränderung um? Manche betrachten das Thema „Change“ eher mit Sorge, manche als Chance. Erfahrt aus dem Coaching-Alltag, was dahinter steckt!


Aktuelle Tipps zur Motivation für Einzelne und Teams!

Wie fühlst du dich, wenn du vor einer neuen Situation stehst? Empfindest du sie als eher schwierig oder eher herausfordernd? Heute geht es um Orientierung und Motivation für Einzelne und Teams. Hier ein Beispiel aus der Praxis:

Wie wir ein problemorientiertes Team in ein lösungsstarkes verwandelten…

Wir hatten bei Innoreal mal ein Kundenteam im Workshop, das eine neue Positionierung für seine Unternehmensmarke erarbeiten sollte. Ein klassischer Job für uns Kommunikationsleute.

Immer wieder fragten wir in die Gruppe hinein: „Wie wollt ihr sein?“ „Was ist euch wichtig?“ „Wie wollt ihr wahrgenommen werden?“ Es kamen nur Antworten, wie sie nicht sein wollten. Und was alles schwierig wäre.

Aus der Not eine Tugend gemacht: Auf roten Karten haben wir die Aussagen der Teammitglieder mitgeschrieben – so lange, bis alles „herausgejammert“ war: Ihre Bedürfnisse, ihre noch negativ formulierten Wünsche.

Nach einer Pause (wichtig!) baten wir die Gruppe, zu jeder roten Karte jetzt ein bis zwei positive Aussagen treffen, die wir auf grünen Karten festhielten: „Wenn es so nicht ist, wie soll es denn sein?“ Das hat sehr gut funktioniert. Die neue Markenpositionierung entstand in wenigen Stunden!

Wie unterscheidet ihr „Weg von“ von „Hin zu“?

„Wollen wir das Neue in unser Programm aufnehmen?“ „Schwierig!“

Menschen mit einem „Weg von“-Muster wollen Probleme und unangenehme Dinge vermeiden.

Sie achten eher auf Fehler als auf das, was schon fertig und gut ist. Sie wollen weg von dem, was sie stört. Fragt man sie nach ihrem Ziel, erzählen sie eher, was sie alles nicht wollen (siehe oben!).

Wie holst du den Problemorientierten ab?

„Wenn du es so und so machst, kannst du dieses Problem lösen!“, ist eine Ansprache, die den „Weg-von“-Typ abholt und ihn langsam in eine Lösungsorientierung bringt: Als Führungskraft musst du diesen Typ motivieren, sich von dem, was ihm das Leben schwer macht, zu trennen. Zeig ihm auf, wie er Probleme vermeiden kann. Nutze seine Worte und baue eine Brücke in Richtung Lösung.

„Wollen wir das Neue in unser Programm aufnehmen?“ „Na klar!“

Lösungsorientierte Menschen wollen sich auf ein Ziel zu bewegen. Sie schöpfen Energie aus ihren positiven Wünschen und Vorstellungen. Es motiviert sie, etwas zu erreichen: „Ich will einen tollen Job machen!“ sagen sie. Das Glas ist hier halbvoll; nicht halbleer.

Naturgemäß kommen lösungsorientierte Menschen seltener ins Coaching.

Und wenn doch: mit einem konkreten Anliegen: „Wie mache ich den nächsten Karriereschritt?“
Hilfreich ist, mit ihnen über real vorhandene Risiken zu sprechen. Ich erreiche sie über Sätze wie „Wie kann hier eine Lösung aussehen?“ „Was ist dein Nutzen, wenn du dir dieses Problem mal näher anschaust?“.

Mehr erfahrt ihr hier:

Resilienz-Coaching

 

About Gudrun Jay-Bößl

Gudrun Jay-Bößl, Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemischer Coach und NLP-Master. Lösungsorientiert, pragmatisch und humorvoll. Mit innovativen Methoden aus der Kurztherapie auf zu neuen Möglichkeiten für die KlientInnen.