Burnout Prävention: Rockkonzerte können zu Ressourcen werden

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„Rockkonzerte halten jung“, meinte neulich eine Kollegin, deren Seminar ich besuchte. Warum? Weil man die Routine unterbricht – den durchgetakteten, alltäglichen Trott von Wohnung-Büro-Wohnung.

Stattdessen: Das Gefühl, jung, wild, abenteuerlustig, stark, mutig, fröhlich und unbeschwert zu sein, stellt sich (wieder) ein. So die These.

Gestern musste ich an die Kollegin denken: Ich war bei Sunrise Avenue in Hannover. Ich kann bestätigen: Die Kollegin hat recht: Schon bei der Vorbereitung geht’s los. Cool anziehen. Im Tross mit den vielen anderen über‘s Gelände zum Eingang laufen. Schlange stehen, Taschenkontrolle. Alles wie früher, als ich jede Woche in ein Club-Konzert ging.

Nicht was „Vernünftiges“ essen, sondern sich etwas gönnen wie einen Burger oder eine Pizza.

Gemeinsam mit vielen anderen Konzertbesuchern losschreien, wenn das grelle Bühnenlicht angeht und die Band anfängt zu spielen. Schnell schwingt man im 4-4-Takt der Beats mit. Man/frau fühlt sich wieder wie zu den Zeiten, als es egal war, wann man nach Hause kam, weil man was Schönes erlebt hat, von dem man noch lange zehren kann…. Auch wenn es in real gar nicht so spät war, aber das Gefühl ist da.

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Sehen, hören, genießen – entspannen, ausspannen!

Statt nach der Tagesschau auf dem heimischen Sofa schon an’s Schlafengehen zu denken, wurde mitgesungen, getanzt und einfach ein paar Stunden lang das volle, laute Leben genossen. Das Gefühl hält an: Ich zeige Bilder und Videos vom Konzert herum, singe leise meine Lieblingssongs vor mich hin und habe das Bild des Frontmanns wie einen visuellen Anker abgespeichert.

Darum erweitere ich das Kollegin-Statement:

Rockkonzerte können zu Ressourcen werden.

Wie funktioniert das?

  • Das Hirn verbindet das Erlebnis und speichert es ab. Dieses Erlebnis kann man jederzeit wieder abrufen – also, häufig dran denken und sich wieder reinfühlen, was Sie erlebt und wahrgenommen haben: Bilder, Geräusche, Gefühle, Gerüche und Geschmack
  • Wenn Sie jetzt im Alltag wieder mal in eine stressige Situation kommen, rufen Sie sich blitzschnell das schöne Gefühl auf: Bleiben Sie mit einem Bein im Hier und Jetzt, und mit dem anderen wechseln sie in die wilde Welt des Rock’n Roll. Tief durchatmen. Und Sie werden sehen: Die Entspannung kommt von allein. Das Gefühl, es relativiere sich etwas. Es gibt ein Leben außerhalb von nine-to-five, von Regeln und Routinen.
  • Nach dem Konzert ist vor dem Konzert: Planen Sie, wann Sie sich das nächste Mal eine Auszeit in dieser Form gönnen. Vorfreude ist die schönste Freude. Es darf natürlich auch etwas Anderes sein als ein Rockkonzert. Wichtig ist nur, dass Sie die Routine unterbrechen und mal etwas scheinbar Verrücktes machen.

Übrigens: Wer glaubt, in so einem Konzert umzingelt von 14jährigen kreischenden Mädchen zu sein, der irrt ganz häufig. Es sind Leute aus dem realen Berufsleben und aus allen Altersstufen, die sich genauso wie du und ich in die Schlange vor dem Einlass einreihen. Alter kann also kein Hindernis sein. Es geht um das Raus aus der Routine, das Runter vom Sofa und etwas Schönes erleben.

Dieser Ausgleich kann zu mehr Balance und innerer Zufriedenheit führen: Jeansjacke und T-Shirt statt Krawatte und Anzug und mal das Leben genießen!

Wollt ihr Burnout vermeiden und sucht eine Begleitung für diesen Prozess? Mehr erfahrt ihr hier:

Burnout-Prävention

 

 

 

About Gudrun Jay-Bößl

Gudrun Jay-Bößl, Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemischer Coach und NLP-Master. Lösungsorientiert, pragmatisch und humorvoll. Mit innovativen Methoden aus der Kurztherapie auf zu neuen Möglichkeiten für die KlientInnen.