Sicher entscheiden in schwierigen Situationen – raus aus dem Dilemma!

Lesezeit: 5 Minuten.
  • Neuer Job – annehmen oder nicht?
  • Neuer Dienstleister – ja, nein, welcher genau?
  • Neuer Geschäftsführer – aktiv werden oder gleich kündigen?

Du stehst vor einer wichtigen Entscheidung und weißt nicht genau, welche Option du wählen möchtest? Ein besonderes Business-Coaching kann dir helfen. Ich arbeite mit dem Tetralemma. Das ist eine Interaktionsform, ein Format aus der systemischen Beratung, um blinde Flecken zu vermeiden.

 

Sicher entscheiden heißt mehr als Pro und Contra

Dabei geht es um 5 Perspektiven, die dir zeigen können, wohin du wirklich möchtest: Tetra heißt eigentlich 4. Hinzu kommt eine Perspektive, die etwas ungewöhnlich ist. Diese fünfte Perspektive ist oft die „Weisheit“ oder etwas ähnlich „Kluges“. Wie eine Art Eingebung von außen. Sie kann dir überraschende Erkenntnisse bieten. Gerade, wenn du ein „Netz und doppeltem Boden“ brauchst.

Die Arbeit mit dem Tetralemma in meinem Business-Coaching in der Praxis KAGU dauert i.d.R. zwei Stunden.

Praxis KAGU Sicher entscheiden in schwierigen Situationen

Bist du bereit für eine ganzheitliche Art des Entscheidens?

Worum geht es bei deiner Entscheidung? Bei der Arbeit mit dem Tetralemma kommen wir schnell auf den Punkt und schauen uns die Alternativen ganzheitlich an. Das bedeutet: Wirklich alle Alternativen – selbst die, die man/frau leicht übersieht… Wir berücksichtigen dabei auch dein Bauchgefühl und alle weiteren Wahrnehmungen.

Denn oft geht es bei der Not um eine anstehende Entscheidung eher um verborgene Sorgen und Unausgesprochenes. In Unternehmen kann damit die „Hidden Agenda“ und Micro-Politik gemeint sein. Die inoffiziellen Regeln sind oft wichtiger als die offiziellen Vorschriften.

Wenn alles eindeutig wäre, bräuchte man keine Entscheidungshilfe

Das Business-Coaching hilft dir, die Perspektive zu wechseln und auf diese Art zu neuen Ideen zu kommen. Weiter unten verrate ich dir, welche 5 Perspektiven du dir anschauen kannst. Doch zuvor einiges „Grundsätzliches“ über das Wesen der Entscheidung – und wie man sie vorbereitet.

 

Grundsätzliches: Entscheidungen werden immer in Unsicherheit gefällt

Was ist eine Entscheidung? Wenn alles sicher wäre, handelt es sich nicht um eine Auswahl. Dann ist es „nur“ eine logische Folge, wie es weitergeht: Wenn A, dann B.

Es macht das Wesen der Entscheidung aus, dass die Folgen zwar oft vorhersehbar, aber nicht mit Sicherheit klar sind. Das, was Menschen unsicher oder auch ängstlich macht, ist, dass man eben nicht immer absehen kann, welche Konsequenzen eine Entscheidung für oder gegen etwas oder jemanden hat.

Manche Menschen tröstet es, zu wissen, dass es für die Entscheidung zwischen (nur) zwei Polen keine 100 % Sicherheit braucht, sondern nur etwas mehr als 50 %. Doch manchmal reichen die Optionen einfach nicht aus…

 

Wie kannst du dich richtig entscheiden? Diese Faktoren helfen bei der Vorbereitung?

  • Hast du ein Ziel? Wie sieht es aus, woran erkennst du es? Wenn du keines hast, entwickeln wir im Business-Coaching in Hannover erst einmal ein attraktives Ziel. Wir arbeiten dabei z.B. mit einer Zeitleiste, die wir mit einem Seil auf dem Fußboden darstellen. So können wir auch schon einzelne Zwischenziele, aber auch Hindernisse benennen. Das schreiben wir z.B. auf Karten oder nutzen Gegenstände, um sie zu markieren.
  • Eine gute Entscheidung sollte auf dein Ziel einzahlen. So handelst du strategisch: Wenn du mit der Handlung, die deiner Entscheidung folgt, deinem Ziel näherkommst, entscheide dich dafür. Wenn nicht, entscheide dich anders. Ein Beispiel: Wenn ich eine Führungsposition anstrebe, muss ich wissen, welche Qualifikationen ich dafür brauche. Wenn ich dann auswählen soll, ob ich neben der Arbeit eine (vielleicht anstrengende) Fortbildung auf mich nehme oder nicht, erleichtert mir das klare Ziel-Bild die Entscheidung. Es motiviert mich auch, den Aufwand zu betreiben.
  • Werde dir über deine Kriterien für die Entscheidung klar. Wenn du die Entscheidung im Team triffst, definiert gemeinsam eine Bewertungsskala, um aus der Subjektivität rauszukommen. Natürlich bleibt das Ganze nach wie vor subjektiv. Aber ihr habt so wenigstens ein System, das für euch nachvollziehbar ist. Es kann zudem jenen helfen, die von der Entscheidung betroffen sind. Du erhöhst so die Transparenz. Beispiel: Ihr müsst zusammen einen neuen Dienstleister auswählen. Die Wogen schlagen hoch – eine Liste mit den Kriterien hilft. Die könnt ihr dann mit Plus- und Minus-Punkten ausfüllen. Übrigens: Eine interessante Möglichkeit ist das systemische Konsensieren. Hier geht ihr über das, was ihr am meisten nicht wollt. Das, was übrig bleibt, ist die gemeinsame Lösung – der kleinste gemeinsame Nenner.
  • Sei dir klar, worüber du nicht entscheiden kannst oder darfst. Die unveränderbaren Rahmenbedingungen brauchst du nicht zu diskutieren. Damit reibst du dich nur auf.
  • Recherchiere, was Andere in ähnlichen Situationen gemacht haben. Lass dich von anderen guten Projekten inspirieren. Manchmal brauchst du dann gar keine Entscheidung mehr.
  • Plane rechtzeitig und lass dich nicht unter Druck setzen – und wenn doch schon Druck da ist (ob selbst gemacht oder von außen), reduzieren wir ihn im Business-Coaching, sodass du handlungsfähig wirst. Denn manche Menschen kommen erst „kurz vor knapp“ zu mir in die Praxis KAGU. Zum Beispiel, wenn das Bewerbungsgespräch nächste Woche ist… aber wir kriegen auch das in der Regel hin.
  • Überlege, wie hilfreich es ist, deine Lieben mit in die Entscheidung einzubinden. Jeder Mensch verfolgt seine Interessen. Und manch ein Freund, Kollege oder Nachbar reagiert genervt, weil er die Dinge eben anders sieht – oder weil man sich nicht einmischen möchte. Wenn es aber um Optionen geht, die die Beziehung und Familie betreffen, ist es nur fair, die Anderen ebenfalls zu befragen.

 

5 Perspektiven für die richtige Entscheidung

Die ersten 4 Perspektiven oder Positionen für eine gute Entscheidung entstammen dem typischen Tetralemma. Das ist eine Art zu entscheiden, die vor Tausenden von Jahren bereits im alten Indien entstanden ist. Ich arbeite mit dem Format, wie es die Begründer der systemischen Strukturaufstellungen, Insa Sparrer und Matthias Varga von Kibéd, entwickelt haben.

Die ersten beiden Perspektiven des Tetralemmas kennst du, das ist das typische Dilemma

  • 1: Das Eine
  • 2: Das Andere

Beispiele: Du hast ein Jobangebot in Hannover – und eines in Hamburg. Welches passt besser? Oder du musst einen Dienstleister auswählen, z.B. einen Generalisten oder einen Spezialisten – welcher bietet dir mehr? Oder oder…

Die dritte Position beim Entscheiden übersehen die meisten Menschen:

  • 3: Der (oft übersehene) Kompromiss

Im ersten Beispiel könnte es das Homeoffice sein, wenn du aus der einen Stadt nicht grundsätzlich weg möchtest. Bei den Dienstleistern kannst du Leistungen kombinieren und bestimmte Teile von A, andere Teile von B machen lassen?!

Spannend für deine persönliche Entscheidung: Position 4

  • 4: „Keins von beiden“

Tatsächlich kann es sein, dass es (dir) tief im Inneren bei deiner Entscheidung um etwas ganz Anderes geht: Das kann mit deinen eigentlichen Zielen, verborgenen Wünschen und Nöten zu tun haben. Also, mit persönlichen Themen. Es kann auch um Loyalitäten mit deiner Familie, Beziehung oder deinem Job zu tun haben. Beim Tetralemma finden wir das raus: Denn sonst ist deine Entscheidung für das Eine oder das Andere mitunter zu kurz gesprungen!

Bei unseren Beispielen kann es z.B. darum gehen, welche Aufgaben und Tätigkeiten dir wirklich Spaß machen und Sinn bringen. Und wie du das mit deinem Leben, deiner Familie und Beziehung überein bringen kannst.

 

Die 5. Position ist eine große Hilfe:

  • 5: Eine freie Position, die sich oft als einer Art „Metaposition“ zeigt

Das ist eine Perspektive, von der aus man auf das Ganze schaut. Hier hast du die Freiheit, alles einmal zu betrachten und kreativ zu sein. Manchmal führt das zu einer Entscheidung mit großer Weisheit.

 

Tetralemma als pragmatische Entscheidungshilfe

Im Business-Coaching in meiner Praxis KAGU erforschen wir zuerst die 4 Positionen/Perspektiven und lassen uns von der 5. Position inspirieren. Für meine Klientinnen und Klienten ist dieser umfassende, multi-perspektivische Blick eine Bereicherung.

 

Wie funktioniert ein Tetralemma?

In der Einzelarbeit im Business-Coaching verwenden wir Stühle oder Karten auf dem Boden, um die einzelnen Positionen zu verankern. Von dort aus nehmen wir gemeinsam wahr, was sich hier erspüren lässt. Das funktioniert – auch mit Menschen, die vielleicht Aufstellungen gegenüber skeptisch sind. Natürlich lässt sich das Ganze mit kleinen Holzfiguren simulieren.

Du kannst die Aufstellung auch mit Menschen als Stellvertretern durchführen lassen. Die Vorbereitung ist etwas aufwändiger. Jede einzelne Perspektive wird von einem Menschen vertreten. Dieser Stellvertreter wird dann befragt. Diese Impulse führen bei meiner Klientin/meinem Klienten dazu, die Dinge und Verhältnisse anders zu sehen als zuvor. Es lassen sich Alternativen durchspielen. Es ist ein Probehandeln im geschützten Raum. So bereichert, fällt dir die Entscheidung mit Sicherheit leichter.

 

About Gudrun Jay-Bößl

Gudrun Jay-Bößl, Heilpraktikerin für Psychotherapie, systemischer Coach und NLP-Master. Lösungsorientiert, pragmatisch und humorvoll. Mit innovativen Methoden aus der Kurztherapie auf zu neuen Möglichkeiten für die KlientInnen.